Im Oktober bei den Eickhorster Waldhörnchen
Im Oktober sind wir nun mitten im Herbst angekommen und die Jahreszeitlichen Veränderungen zeigen sich in ihrer ganzen Pracht. Das Laub hat sich bunt verfärbt, eine Blätterdecke verdeckt den Waldboden, die Früchte werden reif und die Pilze sprießen aus dem Waldboden. So konnten die Waldhörnchen schon so einige Blätter sammeln und mit Hilfe, der selbst gebauten Pressen haltbar machen. Mittlerweile haben wir fast eine Kiste voller gepresster Blätter, aber diese brauchen die Waldhörnchen auch, denn bei kreativen Angeboten werden auch am liebsten Naturmaterialien verwendet. So haben sich die Waldhörnchen schon ihre Laternen für das diesjährige Lichterfest gebastelt. Die Laternen sind dieses Jahr Fackeln, die aus einer PET-Flasche und einem Stock bestehen. Die Flasche wurde mit Hilfe von Transparentpapier und den Blättern bunt beklebt. Außerdem haben die Waldhörnchen noch Windlichter gebastelt, um den Wald beim Lichterfest gemütlich beleuchten zu können. Im Morgenkreis haben wir damit angefangen, die ersten Laternenlieder zu singen. Zudem hatten die Waldhörnchen Besuch von Professor Stachel, einem Igel, der erklärt hat, warum sich die Blätter im Herbst bunt verfärben.
Das Wetter war im Oktober sehr durchmischt und wir hatten zwar überwiegend milde sonnige Tage, aber auch regnerische und schon sehr kühle. Der Ofen im Bauwagen wurde schon an einigen Tagen angefeuert. Dieses Herbstwetter haben die Waldhörnchen genutzt, um so einige Streifzüge durch „ihren“ Wald zu unternehmen. Dabei sind wir auch viel querfeldein gelaufen und haben ganz neue Plätze, sowie Wege im Wald gefunden. Außerdem haben wir viele Schlafplätze von Rehen gesehen. Doch an manchen Tagen waren wir sehr erschrocken, wie viel Müll eigentlich so im Wald rumliegt.
Spielen ist von Kindern ein Grundbedürfnis und für die kindliche Entwicklung von sehr großer Bedeutung. Das Spielen in der Natur ist davon gekennzeichnet, dass auf vorgefertigtes Spielmaterial verzichtet wird und die Kinder sich stattdessen mit dem Material Beschäftigen und Spielen, was sie in der Natur finden. Dieses sind z.B. Stöcker, Steine, Rinde, Blätter, Erde oder kleine Holzstücke. Den Naturmaterialien ist keine feste Nutzungsart zugeschrieben und jedes Kind bestimmt selbst, was ein Spielzeug ist, und gibt den Naturmaterialien so eine Bedeutung. So kann ein Stock ein Auto, ein Feuerwehrschlauch oder im nächsten Moment ein Hammer sein. Dieses regt bei Kindern sehr stark die Fantasie und die Kreativität an. Es ist nachgewiesen, dass Kinder beim Spielen in der Natur ganzheitlich gestärkt werden, da viele Sinne gleichzeitig angesprochen werden und sich das Gehirn so stärker vernetzen kann. Außerdem schenkt dieses selbstbestimmte Spiel den Kindern starke Selbstwirksamkeitserfahrungen, die oft ein Leben lang bestehen bleiben.
Die Natur verändert sich mit dem Wetter oder der Jahreszeit und so werden beim Spielen immer wieder neue Impulse gesetzt. Jetzt im Herbst verdeckt eine Blätterdecke den Waldboden und die Waldhörnchen haben damit angefangen, mit Hilfe von Stöckern dieses zur Seite zu schieben. So sind im Spiel der Kinder Häuser entstanden, die durch Wege miteinander verbunden wurden. Zudem wurden gerne kleine Lagerfeuerstellen gebaut, an denen Geburtstage und Feste gefeiert wurden. Als Stockbrot wurde ein Blatt auf einen Stock gesteckt und über dem Feuer gebacken. Wenn zusätzliche Spielmaterialien gebraucht werden, bauen sich die Waldhörnchen diese selbst. Aus einer Holzscheibe und einem Stock ist beispielsweise eine Feuerwehr-/Polizeikelle entstanden.